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Filmemacher Andrea Segre reist im Frühjahr 2020 in die Heimat seines Vaters nach Venedig. Dort will er einen Dokumentarfilm über die größten Probleme der italienischen Stadt machen: den Tourismus und das Hochwasser. Erst einmal angekommen, wird er – wie der Rest der Welt – von der Coronapandemie überrascht.

Während der Lockdown in Italien verhangen wird und die Triage das italienische Gesundheitssystem beinah zum Erliegen bringen wird, sind die Straßen Venedigs plötzlich wie leergefegt. Von der ursprünglichen Problematik seiner Dokumentararbeit ist nichts mehr zu spüren. Stattdessen beruhigen sich die Gewässer und die Straßen sind leer. Die wenigen Bewohner*innen, die noch auf den Straßen zu finden sind, resümieren über die Veränderung der Stadt – von den Erinnerungen aus ihrer Kindheit, bis zur belebten Stadt der Neuzeit und den nun leeren Straßen im März 2020. So habe man den Giudecca Kanal wohl seit Jahrtausenden nicht erlebt.

Neben den Erfahrungen dieser Handvoll Menschen, die noch anzutreffen sind, stöbert Andrea zudem in den Privatarchiven seines Vaters. Sein Dokumentarfilm zeigt Bilder aus der Zeit zwischen Februar und April 2020 sowie Super-8-Aufnahmen der vergangenen Jahrzehnte seines Vaters. Als Off-Stimme führt Andrea Segre durch den Film. Die Heimatstadt seines Vaters blieb lange Zeit ein großes Rätsel für den Filmemacher, doch durch die Rückeroberung der Natur im Angesicht einer globalen Pandemie entdeckt Andrea Segre sein Venedig und eine Verbindung zu seinem schweigsamen Vater. (kino.de)